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Dualseelenprozess: Was hat Existenzangst mit dem Selbstwert zu tun?

Dualseelenprozess: Was hat Existenzangst mit dem Selbstwert zu tun?

„Ich hab das Gefühl, mir schwimmen alle Felle weg!“ Das höre ich manchmal. Und ja, es kann sein, dass du im Dualseelenprozess finanziell herausgefordert wirst. Und damit auch in allen anderen Bereichen deines Lebens.

Denn was häufig bei deiner Dualseelenklärung geschieht, ist Folgendes:

  • Du kannst dich nur schwer konzentrieren, bist eventuell nicht mehr fähig, besonders effektiv zu arbeiten.
  • Deine berufliche Tätigkeit füllt dich vielleicht nicht mehr aus. Es kann also gut sein, dass sich bei deiner Arbeit etwas zum Negativen entwickelt.
  • Du verlierst womöglich sogar deinen Job, hast Schulden, wirst krank.

Bist du in dieser Situation, kann dich eine heftige Existenzangst packen.
Die Existenzangst, die du dann fühlst, ist eine Angst, die du wahrscheinlich schon lange kennst. Es ist sogar eine Angst, die dir seit deiner Kindheit vertraut ist. Existenzangst hat aber nichts mit der Angst zu tun, tatsächlich nicht mehr existieren zu können, sondern immer mit einem tiefliegenden mangelnden Selbstwert.
Denn diejenigen Menschen, die schwere Existenzangst erleben, sind in der Regel Menschen, die bewiesen haben, unter welch schwierigen Bedingungen sie bereits überleben konnten (also z.B. in ihrer Kindheit, in der sie körperliche und seelische Gewalt erlebt haben). Meistens sehen sie leider selbst ihre große Lebenskraft nicht, eine Kraft, die sie gerade in solchen Lebenslagen überleben ließ.

Existenzangst ist vor allem ein Zeichen von emotionaler Überforderung.

Und die hat ihre Ursache in deiner Kindheit.

  • Du musstest vielleicht deine Eltern versorgen, dich um sie kümmern, ihre Last mittragen.
  • Oder du warst ständig verantwortlich für deine Geschwister.
  • Oder du wurdest von deinen Eltern psychisch funktionalisiert, z.B. wenn sie dir von ihren finanziellen oder anderen Sorgen erzählt haben und bei dir ihr Herz ausschütteten. Auch das ist eine Form von Missbrauch.

Als Kind spürst du so die Angst und die Not deiner Eltern und du verinnerlichst dieses Gefühl. Du warst und bist womöglich bis heute davon belastet. Und das bestimmt deine Wahrnehmung, deinen Blick auf dein eigenes Leben. Du fühlst dich unsicher, dem Leben ausgeliefert, es kommt dir schwer vor, und so entwickelst du eine Existenzangst.

Genau genommen handelt es sich aber nicht um Existenzangst, sondern um ein sehr tiefsitzendes Selbstwertproblem, das du als Kind entwickelt hast.

Die sogenannte Existenzangst ist ursächlich die Angst, nicht zu genügen, also nicht gut genug zu sein, weil du z.B. den Eltern ihre Not nicht nehmen konntest. Wie auch?

Das führt dazu, dass du dich nicht für wertvoll, nicht für liebenswert hältst, und zwar deshalb, weil du als Kind die demütigende und tief beschämende Erfahrung gemacht hast, nicht um deiner selbst geliebt zu sein, sondern für Zuwendung oder Zuneigung stets etwas tun oder gar leisten zu müssen.

Der Dualseelenprozess ist wie ein Brennglas, der diese tiefsitzende Problematik zum Vorschein bringt!

Auch falsche Glaubenssätze wie „Das kann ich doch gar nicht“ oder „Ich schaffe das nie“ oder „Das kann gar nicht funktionieren“ sind Ausdruck dieser Problematik. Sie sind Blockaden, mit denen du dich selbst sabotierst, weil du deinen verinnerlichten Mustern folgst.

Wenn ich etwas verändern möchte, wende ich die Mentale Resonanz Methode von Ralf Bihlmaier so an:

  • Ich beschäftige mich mit den Ursachen meiner Angst, meiner Glaubenssätze, meiner Muster.
  • Ich visualisiere eine Situation, die mich triggert und frage: Wie fühle ich mich in dieser Situation?
  • Ich lasse alle Gefühle zu, die hochkommen, und schiebe sie nicht weg. Ich lokalisiere sie in meinem Körper.
  • Ich frage: „Was hat das mit mir zu tun? Um was geht es hier eigentlich wirklich?“
  • Ich nehme wahr, was tief in mir und in einem Körper antwortet.
  • Dann frage ich meine Seele: „Was will ich selbst in dieser Situation haben oder sein, was will ich selbst wirklich?“
  • Es ist immer etwas sehr Gesundes und Nährendes, denn die Seele ist heil (auch wenn die Psyche beschädigt sein mag).
  • Jetzt sage ich laut: JA!
  • Ich entscheide mich für dieses Gefühl und gebe mich ihm hin – so vertrauensvoll, wie ich es vermag.
  • Ich frage: „Was kann oder muss ich tun, damit das Realität ist und bleibt?“
  • Unter Umständen überlege ich mir, ob und welche konkreten Schritte ich gehen muss zur Verwirklichung dessen, was ich mir wünsche. Step by step!
  • Auch wenn Rückschläge kommen, versuche ich, geduldig und ehrlich zu mir selbst zu sein.

Weitere Informationen sowie hilfreiche Übungen und Hinweise findest du in meinen beiden Büchern!

Brauchst du meine Hilfe, kannst du gerne eine Beratung buchen: info@liebesleiden.de. Oder du schaust auf meinem YouTube-Kanal vorbei, dort gibt es auch zu diesem Thema ein Video: www.youtube.com/@Liebesleiden_Dualseelen

© Kristina Grasse, Februar 2025

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Foto von Shima Abedinzade, pixabay

Blog Dualseele und Liebesleid

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